ADAC Sommerreifentest 2024: 16 Reifen in der Größe 215/55 R17

"ADAC Sommerreifentest 2024: 16 Reifen in der Größe 215/55 R17" - Im aktuellen Sommerreifentest des ADAC wurden 16 verschiedene Reifenmodelle in der Größe 215/55 R17 auf Herz und Nieren geprüft. Ziel war es, ihre Leistungsfähigkeit, Fahrsicherheit und Umweltbilanz zu bewerten. Die Ergebnisse dürften Autofahrer und Branchenexperten gleichermaßen überraschen. Haben es Ihre Reifen auf die Liste geschafft? Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr.

Kurze Zusammenfassung des Tests


Gute Nachrichten für Fahrer von kleinen SUVs und Kompaktwagen! Der ADAC-Test hat ein positives Ergebnis gebracht. Zwar sind nicht alle Modelle ideal, aber die meisten bieten ein zufriedenstellendes Sicherheits- und Komfortniveau.

Testsieger:

Continental PremiumContact 7
Michelin Primacy 4+
Kumho Ecsta HS52
Diese Reifen zeichneten sich durch Fahrsicherheit, Nass- und Trockenhaftung und niedrigen Kraftstoffverbrauch aus.

Gesamtergebnisse:

16 Reifenmodelle im Test:

  • 3 Reifen erhielten die Bewertung "gut",
  • 12 Reifen erhielten die Bewertung "befriedigend",
  • 1 Reifen wurde mit "ausreichend" bewertet.
  • Keine Reifen mit der Bewertung "mangelhaft".

ADAC-Bewertungsskala


Die ADAC-Bewertungsskala ist wie folgt: sehr gut - 0,6 bis 1,5, gut - 1,6 bis 2,5, befriedigend - 2,6 bis 3,5, ausreichend - 3,6 bis 4,5 und mangelhaft - 4,6 bis 5,5.

ADAC - neue Testkriterien


Der ADAC hat sein Bewertungsschema für Reifentests aktualisiert und dabei den Schwerpunkt auf Sicherheit und Nachhaltigkeit gelegt. Ab dem Sommerreifentest 2023 besteht die Endbewertung aus zwei Hauptkriterien.

Fahrsicherheit (70%): Diese Bewertung basiert auf Tests der Trocken- und Nasshaftung, des Aquaplanings, der Kurvenstabilität und des Bremsverhaltens.

Umweltbilanz (30%): Hier werden Faktoren wie Verschleiß, Kraftstoffverbrauch, Geräuschemissionen, Reifengewicht, Abriebgewicht, Schadstoffgehalt und Herstellerzertifizierungen berücksichtigt.

Mehr Transparenz für die Verbraucher


Die neuen Prüfkriterien sollen den Verbrauchern mehr Transparenz bei der Reifenwahl bieten und ihnen helfen, sichere und umweltfreundliche Modelle zu finden.

Detaillierte Ergebnisse des Sommerreifentests 2024

 

Geprüfter Reifen

ADAC-Bewertung

Fahrsicherheit

Umweltbilanz

Continental PremiumContact 7

2,0

1,7

2,6

Michelin Primacy 4+

2,1

2,2

1,7

Kumho Ecsta HS52

2,3

2,1

2,8

Dębica Presto UHP 2

2,6

2,6

2,6

Dunlop Sport Maxx RT2

2,6

2,6

2,6

Bridgestone Turanza 6

2,6

2,8

2,2

Fulda SportControl 2

2,6

2,6

2,7

Hankook Ventus Prime 4

2,7

2,9

2,1

Goodyear EfficientGrip Performance 2

2,7

3,2

1,6

Falken Ziex ZE 310 EcoRun

2,8

2,7

3,0

Nexen N´Fera Primus

3,0

3,1

2,7

Goodride Solmax 1

3,0

3,0

3,1

Sailun Atrezzo ZSR2

3,0

3,1

2,9

Semperit Speed-Life 3

3,1

3,5

2,0

Linglong Sport Master

3,3

3,5

2,9

Vredestein Ultrac

3,8

2,3

3,8

Die drei besten Reifen


Continental, Michelin und Kumho - diese drei Reifenmarken erhielten im ADAC-Test die Note "gut". Alle Modelle sehen sehr gleichwertig aus und sind empfehlenswert, aber jeder hat seine eigenen Vorteile.

Der Continental PremiumContact 7, der zum ersten Mal im Test vertreten ist, zeichnet sich durch sein hervorragendes Fahrverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn aus. In der Kategorie Fahrsicherheit erhielt er die Note 1,7 und ist damit der absolute Spitzenreiter.

Der Michelin Primacy 4+ glänzt dagegen in der Kategorie Umweltbilanz. Im Vergleich zu den beiden anderen Reifen, die mit "gut" bewertet wurden, schneidet der Michelin mit Abstand am besten ab.

Der Kumho Ecsta HS52 rangiert im Mittelfeld. In Sachen Fahrsicherheit kann er mit dem Michelin mithalten und in Sachen Nachhaltigkeit ist er genauso gut wie der Continental. Leider kann der Kumho aufgrund seines relativ hohen Gewichts nicht mit einer beeindruckenden Umweltbilanz aufwarten.

Alle drei Reifen an der Spitze des Tests haben eine überdurchschnittliche Laufleistung und einen geringen (Michelin) oder sehr geringen (Continental) Verschleiß.
Der gesamte Test wurde auf einem Volkswagen T-Roc durchgeführt.

Bewertungen von 2,6: knapp hinter dem Podium


Die nächsten Plätze im Test (Note 2,6) belegten die Reifenmarken Debica (eine polnische Marke der Goodyear-Gruppe), Dunlop, Bridgestone und Fulda. Sie verpassten nur knapp die Bewertung "gut".

Der Debica Presto UHP 2, der Dunlop Sport Maxx RT2 und der Fulda SportControl 2 schnitten in der Kategorie Fahrsicherheit aufgrund schlechterer Leistungen bei Nässe etwas schlechter ab.

Der neu auf den Markt gebrachte Bridgestone Turanza 6 hingegen punktete in der Kategorie Nachhaltigkeit. Leider verhinderte die schlechtere Leistung auf trockener und nasser Fahrbahn in der Kategorie Fahrsicherheit das Erreichen der Note "gut". Nichtsdestotrotz konnte der Reifen dank seiner guten Umweltbilanz in der Rangliste einige Plätze gut machen.

Befriedigende" Bewertungen: Vor- und Nachteile


Die nächsten Reifen im Test (Note 3,0) sind der Hankook Ventus Prime 4, der Goodyear EfficientGrip Performance 2 und der Falken Ziex ZE 310 EcoRun.

Hankook und Goodyear zeichnen sich durch ihre gute Umweltbilanz aus. Allerdings hat der Hankook eine schwächere Leistung bei Nässe und der Goodyear bei Trockenheit. Das Falken-Modell hat auch einige Schwächen auf trockener Fahrbahn und ist der schwerste Reifen im Test, was sich negativ auf seine Umweltbilanz auswirkt.

Die anderen Modelle in der Tabelle (außer dem Semperit) schnitten in keiner der beiden Hauptkategorien gut ab.

  • Der Nexen N'Fera Primus, der Sailun Atrezzo ZSR2, der Semperit Speed-Life 3 und der Linglong Sport Master haben ein schlechtes Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn, was ihre Bewertung in der Kategorie Fahrsicherheit herabsetzt.
  • Der Goodride Solmax 1 hat ein schlechtes Fahrverhalten auf nasser Fahrbahn, was auch seine Sicherheitsbewertung beeinträchtigt.

Vredestein Ultrac: letzter Platz in der Tabelle


Der Vredestein Ultrac belegt den letzten Platz im Test. Das bedeutet jedoch nicht, dass er ein gefährlicher Reifen ist. Im Gegenteil, er bietet sowohl auf trockener als auch auf nasser Fahrbahn gute und sichere Handlingeigenschaften.

Die schlechtere Bewertung des Vredestein Ultrac ist auf seine schlechte Umweltbilanz, nämlich den hohen Verschleiß, zurückzuführen. Nach Tests mit identischen Fahrzeugen und auf denselben Strecken liegt die prognostizierte Lebensdauer des Reifens bei 27.200 Kilometern. Im Vergleich dazu kann das beste Modell in dieser Hinsicht, der Kumho Ecsta, 69.300 Kilometer zurücklegen.

Dennoch kann der Vredestein Ultrac eine gute Wahl für Menschen sein, die wenig fahren. Er stellt kein Sicherheitsrisiko dar und muss daher nicht für jeden Fahrer ein Nachteil sein.

Autor: Jonas Drescher

Ein leidenschaftlicher Autoliebhaber, der seit vielen Jahren professionelle Beratung zu Reifen und Felgen bietet. Er verfügt über eine große Erfahrung auf dem Reifenmarkt - von Reifen für Stadtautos bis hin zu Rennsportreifen. Privat ist er ein begeisterter Liebhaber der japanischen Motorisierung und der technischen Innovationen der 1980er Jahre.

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