Fahren bei Nebel - ein Leitfaden. Worauf sollten Sie achten?

Das Fahren bei Nebel erhöht immer das Risiko von Zusammenstößen oder Unfällen. Leider ist dichter Nebel für Autofahrer in Deutschland kein unbekanntes Phänomen. Er kann überall auftreten, vor allem im Herbst und Winter. Es lohnt sich daher, sich an die wichtigsten Regeln zu erinnern, die beim Fahren bei eingeschränkter Sicht zu beachten sind.

Niedrigere Geschwindigkeit ist unerlässlich


Wenn sich Nebel über die Fahrbahn legt, wird die Luft deutlich unklarer und weiße Schleier breiten sich vor den Augen der Autofahrer aus. Als Erstes sollten Sie Ihre Geschwindigkeit reduzieren. Bei Nebel nehmen Sie mögliche Objekte, mit denen Sie kollidieren könnten, viel später wahr als bei freier Sicht.

Auch die Bremswege verlängern sich bei Nebel erheblich, da es sich bei diesem atmosphärischen Phänomen lediglich um Wassertröpfchen oder Eiskristalle handelt, die in der Luft schweben. Die Folge ist eine nasse oder feuchte Fahrbahn, die die Haftung der Reifen auf dem Boden verringert. Bei Nebel sollte man auch vernünftig überholen - wenn es die Situation nicht erfordert, lohnt es sich, geduldig zu sein und einen Teil des Weges durch den Nebel hinter dem vorausfahrenden Fahrer zu fahren.

Langsamer ist gar nicht gut


Langsameres Fahren darf jedoch nicht dazu führen, dass das Fahrzeug auf der Straße zum Stillstand kommt. Bei dichtem Nebel ist es die schlechteste Lösung, in Panik zu geraten und das Auto plötzlich anzuhalten. Auf diese Weise kann man leicht nicht nur sich selbst, sondern auch andere Fahrer und Mitfahrer in tödliche Gefahr bringen.

Denn es ist wichtig, daran zu denken, dass unser Fahrzeug für andere Fahrer nicht sichtbar ist. Bei dichtem Nebel lohnt es sich, die Geschwindigkeit auf 20-30 km/h zu verringern, um schnell auf die Gefahr reagieren zu können, doch sollte man nur an einem sicheren Ort anhalten, der dafür vorgesehen ist.

Nebelscheinwerfer - ein sichtbares Fahrzeug bedeutet mehr Sicherheit


Bei Nebel ist die zweite Maßnahme nach dem Verringern der Geschwindigkeit das Einschalten der Nebelscheinwerfer. Während die Nebelschlussleuchten gesetzlich vorgeschrieben sind, haben schlecht ausgestattete Autos oft keine Nebelscheinwerfer eingebaut. Wenn Ihr Fahrzeug damit ausgestattet ist, lohnt es sich jedoch, sie einzuschalten, um besser zu sehen, was auf der Straße vor Ihnen passiert. Die Nebelschlussleuchten hingegen sorgen dafür, dass unser Fahrzeug für nachfolgende Fahrer sichtbar ist.

Das Ende des Nebels? Blenden Sie andere nicht


Sehr oft schätzen Autofahrer die Sichtverhältnisse falsch ein. Um dies richtig einschätzen zu können, sind Verkehrsschilder, die alle 100 Meter aufgestellt werden, sehr hilfreich. Ist die Sicht ausreichend gut, sollten die Nebelscheinwerfer sofort ausgeschaltet werden, da ihr intensives Leuchten andere Autofahrer blendet.

Signalton - wenn man nicht viel sieht, kann man viel hören


Wenn man im Nebel fährt, schärft die eingeschränkte Sicht definitiv das Gehör. Es ist daher eine gute Idee, das Radio auszuschalten oder leiser zu stellen, damit mehr Geräusche zu hören sind. In Polen ist die Benutzung der Hupe bei Nebel immer noch eine äußerst seltene Praxis. Es ist jedoch eine gute Idee, anderen Autofahrern Ihre Anwesenheit zu signalisieren, zum Beispiel beim Überholen oder Überholen.

Bitte beachten Sie jedoch, dass dies nur außerhalb geschlossener Ortschaften erlaubt ist. Außerdem ist es ratsam, das Fahrerfenster angelehnt zu lassen, damit Sie die Hupen der anderen Fahrer hören können.

Horizontale Schilder - hilfreiche Linien auf der Fahrbahn


Wenn der Nebel es unmöglich macht, die vertikalen Schilder aus ausreichender Entfernung zu sehen, lohnt es sich, auf die horizontalen Fahrbahnmarkierungen zu achten. Die gemalten Linien markieren nicht nur den Rand der Fahrspur, auf der Sie unterwegs sind, sondern lassen Sie auch erahnen, was Sie auf der Straße erwartet. Eine gestrichelte Linie, die in eine durchgehende Linie übergeht, kann bedeuten, dass Sie sich einer Kurve, einem Fußgängerüberweg, einer Kreuzung oder einem gefährlichen Straßenabschnitt nähern.

Beschlagene Scheiben - ein doppeltes Problem


Verschmutzte oder beschlagene Scheiben sind beim Autofahren nie eine gute Sache. Nebel verschlimmert jedoch die eingeschränkte Sicht, so dass beschlagene Scheiben bei ungünstigen Wetterverhältnissen äußerst gefährlich sind. Ein weiteres Problem ist die hohe Luftfeuchtigkeit, die vor allem bei Fahrten in einer größeren Gruppe problematisch ist.

Wenn Sie bei nebligem Wetter fahren, sollten Sie daher unbedingt die Lüftungsanlage oder die Klimaanlage einschalten (wenn Sie eine haben, ist dies besser als die Lüftungsanlage allein, da sie die Luft weiter trocknet) und die Luft auf die Windschutzscheibe leiten. Wenn Ihr Fahrzeug ein großes Problem mit beschlagenen Scheiben hat, kann auch ein Feuchtigkeitsabsorber nützlich sein.

Anhalten oder Panne - eine zusätzliche Gefahr


Wenn das Fahrzeug angehalten werden muss, fahren Sie, wenn möglich, an den Straßenrand oder auf den Standstreifen. Wenn das Fahrzeug zum Stehen gekommen ist, müssen Sie die Positions- oder Nebelscheinwerfer einschalten und ein Warndreieck in angemessener Entfernung aufstellen.

Die Sichtbarkeit wird auch durch Warnblinkleuchten wirksam verbessert. Es ist wichtig, die Nebelschlussleuchten beim Anhalten im Nebel nicht zu benutzen - wie bereits erwähnt, zeigen sie anderen Fahrern unsere Position an, so dass ein solches Verhalten dazu führen kann, dass ein anderes Fahrzeug in unser Heck fährt.

Autor: Jonas Drescher

Ein leidenschaftlicher Autoliebhaber, der seit vielen Jahren professionelle Beratung zu Reifen und Felgen bietet. Er verfügt über eine große Erfahrung auf dem Reifenmarkt - von Reifen für Stadtautos bis hin zu Rennsportreifen. Privat ist er ein begeisterter Liebhaber der japanischen Motorisierung und der technischen Innovationen der 1980er Jahre.

Copyright © 2010-2024 InReifen.de