F1-Reifen. Siehe Informationen und Highlights!

F1-Reifen sind Meisterwerke der Branche, die mit viel Liebe zum Detail entwickelt wurden. Sie spielen eine wichtige Rolle und entscheiden oft über Sieg oder Niederlage. Sie sehen sich einen Grand Prix an und verirren sich zwischen all den Kommentaren über Reifen? Hier sind Sie richtig. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen und interessante Fakten über Reifen in der Formel 1!

Wie viel kosten die F1-Reifen?

Verschiedenen Quellen zufolge kostet ein Satz F1-Reifen 2.700 Dollar - das sind fast 12.000 Zloty! Aber das ist noch nicht alles. Gemäß den F1-Regeln gibt es 13 Reifensätze pro Grand-Prix-Auto. Ihr Verschleiß hängt jedoch von der Entscheidung des Teams und dem Fahrstil des Fahrers ab.

Wie hoch sind die Kosten für F1-Reifen für eine ganze Saison? Die Preise sind schwindelerregend. Gehen wir davon aus, dass ein Fahrer während eines Grand-Prix-Wochenendes nur 10 Sets benutzt - das allein macht schon 120.000 £ aus!

Bei etwa 21 Rennen pro Saison belaufen sich die durchschnittlichen Reifenpreise für ein F1-Auto auf über 550 Tausend EUR. Dies ist zwar nur ein Richtwert, aber die Zahlen sind beeindruckend!

Wie funktionieren die Reifen in der Formel 1?

Die Reifen sind in der Formel 1 eine der wichtigsten Komponenten eines Autos. Sie sind unter anderem für Grip und Lenkung verantwortlich und entscheiden oft über den Sieg in einem Rennen. Im Vorteil ist der Fahrer, der die Reifen auf kurvigen Strecken im richtigen Temperaturbereich hält. Was bedeutet das für die Praxis?

Zunächst einmal sollte man wissen, dass ein F1-Reifen viel besser funktioniert, wenn er aufgewärmt ist. Das ist einer der Gründe, warum man in den Garagen der Teams neue Reifen in speziellen Aufwärmdecken sehen kann.

Die Temperatur beeinflusst hier nicht nur die Griffigkeit, sondern auch die Geschwindigkeit der Abnutzung. Die Reifen bestehen aus verschiedenen Mischungen, die sich in ihrem Härtegrad unterscheiden (dazu später mehr). Die Auswirkung der Mischung auf die Fahrleistung ist unten dargestellt.

  • F1-Reifen mit harter Mischung - weniger Grip, langsamere Abnutzung und ein größerer Betriebstemperaturbereich.
  • F1-Reifen mit weicher Mischung - mehr Grip, schnellerer Verschleiß und niedrigere Temperaturen.

Der Formel-1-Rennsport ist also eine Kunst des Kompromisses. Der Fahrer kann harte Reifen verwenden, die schwieriger auf die richtige Temperatur zu bringen sind, aber auch schwerer zu überhitzen sind. Je nach den verwendeten Reifen können die Rundenzeiten um bis zu einer halben Sekunde variieren - ein üblicher Unterschied zwischen den Spitzenreitern und dem Mittelfeld.

Die Reihenfolge, in der die Mischungen in der Formel 1 verwendet werden, wird von den Teams selbst bestimmt

Die Reihenfolge, in der die Mischungen in der Formel 1 verwendet werden, wird von den Teams selbst bestimmt

Reifenprobleme in der F1

Beim Fahren sind die Strategie und die Fähigkeit der Fahrer, Reifen zu sparen, sehr wichtig. Hohe Geschwindigkeiten und Temperaturen führen dazu, dass sich kleine Gummistücke aus dem Reifen lösen und winzige Furchen, Risse und sogar Löcher entstehen. Dies kann zu verschiedenen Phänomenen führen.

  • Reifenablösung - hierbei handelt es sich um die Ablösung des Gummis, die zu einem geplatzten Reifen führen kann. Bei hohen Geschwindigkeiten wird das Fahrzeug unlenkbar, was das Ende des Rennens für den Fahrer bedeuten kann. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten besteht die Möglichkeit, das Fahrzeug zu kontrollieren und sicher auf den Pannenstreifen zu gelangen.
  • Narbung - auf der Oberfläche des Reifens sammeln sich winzige Gummiwülste an, was die Haftung verringert (die Kontaktfläche zwischen Reifen und Boden wird kleiner). Der Fahrer muss dann äußerst vorsichtig fahren, bis das Granulat abfällt und das Auto wieder volle Haftung hat.
  • Blasenbildung - dies sind die sogenannten Gummiblasen auf der Reifenoberfläche. Das Phänomen tritt auf, wenn Luft in die Löcher eindringt. Bei Wärmeeinwirkung vergrößert die Luft ihr Volumen, wodurch sich das Material dehnt.
  • Aquaplaning - auch wenn es sich nicht unbedingt um ein Phänomen des Reifenverschleißes handelt, ist es dennoch eine Gefahr für den Fahrer. Das Phänomen des Aquaplanings führt dazu, dass der Kontakt zwischen den Reifen und der Fahrbahn durch eine übermäßige Wasserschicht verloren geht.

Mehr lesen: Was ist Aquaplaning und wie kann es verhindert werden?

Breitere Reifen bieten unter anderem eine bessere Kurvenhaftung

Breitere Reifen bieten unter anderem eine bessere Kurvenhaftung

F1-Reifen - Größe

Die Formel-1-Reifen werden 2022 revolutioniert und komplett neu dimensioniert. Die Liste der Änderungen im technischen Reglement umfasst unter anderem den Wechsel von 13-Zoll- auf 18-Zoll-Felgen, was auch eine deutliche Verkleinerung des Profils der Reifen bedeutet.

Die neuen F1-Reifenbreiten reichen von: 345-375 mm (Vorderachse) und 440-470 mm (Hinterachse). Die Größe des Raddurchmessers ändert sich: max. 725 mm (für Trockenreifen) und max. 725 mm (für Regenreifen).

Interessante Tatsache: Die Reifenkonstruktion bleibt unverändert. Alle heute in der Formel 1 verwendeten Modelle sind Radialreifen.

Pirelli-Reifen in der Formel 1

Pirelli-Reifen spielen in der Formel 1 eine wichtige Rolle. Der italienische Hersteller ist seit 2011 der einzige Reifenlieferant für die Formel 1 und hat damit den Staffelstab von der japanischen Marke Bridgestone übernommen.

Dies war nicht immer der Fall. Ein einziger Reifenlieferant für die Königin des Motorsports wurde erst 2007 eingeführt. Dies geschah, um große Leistungsunterschiede zwischen den Teams zu vermeiden und den Wettbewerb zu verringern.

So fährt heute jeder F1-Fahrer auf Pirelli-Reifen. Das italienische Unternehmen muss für jedes Grand-Prix-Wochenende rund 1.800 Reifen produzieren. Während der Rennen befindet sich ein Pirelli-Ingenieur im Stall jedes Teams. Darüber hinaus setzt die Marke 20 Mitarbeiter für die Bearbeitung der Reifen ein.

Typen von F1-Reifen

Ein Formel-1-Auto muss sowohl mit nassen als auch mit trockenen Straßenverhältnissen zurechtkommen. Für das Rennwochenende muss der Reifenlieferant verschiedene Reifentypen für jede Wetterbedingung vorbereiten.

Derzeit gibt es zwei Haupttypen von F1-Reifen.

  • Auf trockener Fahrbahn - das sind Slick-Reifen (ohne Profil). Hervorragender Grip auf der Geraden und im Trockenen, wodurch die schnellsten Zeiten auf der Rennstrecke erzielt werden können. Slick-Reifen gibt es in fünf verschiedenen Ausführungen, je nach Härte und Mischung (von C1 bis C5).
  • Nasses Wetter: Es gibt zwei Arten von Reifen für nasses Wetter: Intermediate und Full Wet. Ihr Profil ist so gestaltet, dass es das Wasser effizient unter den Rädern ableitet. Tests haben ergeben, dass es sich um 35 Liter bei 300 km/h (Mittelgeschwindigkeit) und um schwindelerregende 65 Liter bei Regenreifen handelt!
F1-Auto mit Pirelli-Intermediate-Trockenreifen ausgestattet

F1-Auto mit Pirelli-Intermediate-Trockenreifen ausgestattet

Pirelli F1-Reifen - Farben

Ab 2019 unterteilt Pirelli die F1-Reifen in drei Farben - weiß, gelb und rot. Unter diesen Farben befinden sich die verschiedenen Verbindungen, die mit Symbolen von C1 bis C5 (Compound) bezeichnet werden.

Bei den Mischungen gilt die einfache Regel: Je niedriger die Zahl, desto härter der Reifen. Dank der Vereinfachung der Markierungen kann auch jemand, der nicht mit allen Nuancen der Formel 1 vertraut ist, erkennen, auf welchen Reifen ein Fahrer fährt.

Welche Mischungen entsprechen den Farben der Pirelli-Reifen?

  • Härteste - weiße Farbe.
  • Hart - weiß + Ränder auf der Seite des Reifens.
  • Zwischenstufe - gelb + Ränder auf der Reifenflanke.
  • Weich - rot + Umrandung auf der Reifenflanke.
  • Am weichsten - rot.

Darüber hinaus gibt es zwei Pirelli-Reifenfarben für nasses Wetter.

  • Zwischenprodukt - grün
  • Nasswettermasse - Farbe blau
Präsentation der Reifen des italienischen Konzerns Pirelli

Präsentation der Reifen des italienischen Konzerns Pirelli

Reifenwechsel in der Formel 1 - wie geht das?

Der Reifenwechsel in der Formel 1 findet statt, wenn das Auto in der Boxengasse steht. Die Lebensdauer und der Zeitpunkt des Reifenwechsels sind seit 2010 noch wichtiger geworden, als die FIA das Nachtanken des Autos während eines Rennens verbot.

Bei jedem Boxenstopp zum Reifenwechsel muss die so genannte Boxengasse durchfahren werden, ein spezieller Streckenabschnitt, der entlang der Boxenstopps verläuft. Dort gelten erhebliche Geschwindigkeitsbegrenzungen (60 bis 80 km/h).

Allein der F1-Reifenwechsel dauert in der Regel bis zu drei Sekunden, und zwei Boxenstopps sind auf einer durchschnittlichen Streckenlänge Standard. Dennoch besteht bei dem gesamten Vorgang (Verlassen der Strecke, langsameres Fahren, Anhalten usw.) die Gefahr, bis zu 20 Sekunden an Rundenzeit zu verlieren. Der Fahrer muss daher mit dem Reifenverschleiß klug umgehen, da der Rennsieg davon abhängen kann.

F1-Reifenwechsel-Rekord

Die beste Reifenwechselzeit wurde beim Großen Preis von Großbritannien (2019) erzielt. Am Auto von Pierre Gasly absolvierten die Mechaniker des Aston Martin Red Bull Racing Teams einen Rekordreifenwechsel in 1,91 Sekunden - der schnellste Boxenstopp in der Geschichte der Formel 1!

Der bisherige Rekord für den kürzesten F1-Reifenwechsel lag bei Williams. Beim Großen Preis von Aserbaidschan (2016) wurden die Reifen am Auto von Felipe Massa in 1,92 Sekunden gewechselt.

Bei einem Boxenstopp sind bis zu 20 Spezialisten mit dem Reifenwechsel beschäftigt!

Bei einem Boxenstopp sind bis zu 20 Spezialisten mit dem Reifenwechsel beschäftigt!

Formel 1 - Wissenswertes

Wer kann ein F1-Fahrer werden?

Formel-1-Fahrer müssen in hervorragender Form sein und das richtige Gewicht haben. Jedes Kilogramm kann Millisekunden ausmachen - und das wiederum entscheidet oft über Sieg oder Niederlage. So ist es nicht verwunderlich, dass F1-Fahrer in der Regel kleinwüchsig sind.

Eine Ausnahme ist Robert Kubica - wussten Sie, dass der polnische Rallyefahrer sogar 184 Zentimeter groß ist? Eine Karriere in der Formel 1 muss sicherlich viele Opfer in Bezug auf die Erhaltung eines gesunden Gewichts erfordert haben.

Wie viel Kraftstoff verbraucht ein F1-Auto?

Ein modernes F1-Auto verbraucht im Durchschnitt etwa 40 l/100 km! Diese Zahl mag erstaunlich erscheinen, aber in der Vergangenheit konnten Fahrzeuge bis zu 190 Liter für die gleiche Strecke verbrauchen. Interessanterweise werden die Kraftstofftanks nach militärischen Industriestandards hergestellt, so dass die Konstrukteure Lecks und Ausfälle verhindern.

Die "Energieeffizienz" der F1-Autos ist auf technologische Entwicklungen und... Einschränkungen. Laut FIA-Reglement darf ein F1-Auto während eines Rennens maximal 140 Liter Kraftstoff verbrauchen.

Der stärkste Motor der Formel 1

Zu den leistungsstärksten Motoren in der Geschichte der Formel 1 gehörte sicherlich der BMW M12/13/1, der 1986 eingesetzt wurde. Das Aggregat leistete im Qualifying rund 1400 PS!

Die heutigen Autos verbrauchen jedoch etwas weniger Strom. Sie sind mit einem Hybridantriebssystem ausgestattet, das eine Gesamtleistung von rund 1.100 PS erzeugt.

Der Geschwindigkeitsrekord des F1-Autos liegt bei 372,6 km/h!

Der Geschwindigkeitsrekord des F1-Autos liegt bei 372,6 km/h!

Die Geschichte der Reifen in der Formel 1

Die Formel 1 ist ein Sport mit einer langen Geschichte und wird nicht umsonst als die "Königin des Motorsports" bezeichnet. Wenn Sie mehr wissen möchten, finden Sie hier einen kurzen Überblick über die Geschichte des Rennsports und der F1-Reifen.

  • 1950 - Die erste vollständige Serie von Grand-Prix-Rennen. Der Titel des ersten Weltmeisters wird von Giuseppe Farina gewonnen.
  • 1950-1953 - Die Formel 1 verwendet Reifen von vier Herstellern: Dunlop, Firestone, Pirelli und Englebert.
  • 1954 - Continental- und Avon-Reifen geben ihr Debüt in der Formel 1.
  • 1971 - Erster Einsatz von Slick-Reifen im Rennsport.
  • 1977 - In der Formel 1 werden zum ersten Mal Michelin-Radialreifen verwendet.
  • 1983 - Die ersten Regenreifen werden von der amerikanischen Firma Goodyear vorgestellt.
  • 1985 - Verwendung von Wärmedecken zum Aufwärmen der Reifen erlaubt.
  • 2005 - Saison, in der der Reifenwechsel während des Rennens verboten war (sofern das Wetter es zuließ). Dies führte zu einem lautstarken Protest beim Großen Preis der USA.
  • 2009 - Slick-Reifen werden wieder beliebter. Die Formel-1-Autos wechseln zu mechanischem Grip (statt Aerodynamik).
  • 2011 - Pirelli wird alleiniger Reifenlieferant der Formel 1.

Autor: Jonas Drescher

Ein leidenschaftlicher Autoliebhaber, der seit vielen Jahren professionelle Beratung zu Reifen und Felgen bietet. Er verfügt über eine große Erfahrung auf dem Reifenmarkt - von Reifen für Stadtautos bis hin zu Rennsportreifen. Privat ist er ein begeisterter Liebhaber der japanischen Motorisierung und der technischen Innovationen der 1980er Jahre.

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