Für welche Achse sind die Reifen besser geeignet? Stellungnahmen der Hersteller
Lassen Sie uns zunächst die Meinungen der Hersteller einholen.
- Continental - der Hersteller weist darauf hin, dass jede Kombination ihre Vor- und Nachteile hat. In den meisten Fällen wird jedoch empfohlen, die besseren Reifen auf der Rückseite zu montieren. Der Nachteil ist der längere Bremsweg, aber die Lösung ist immer noch die sicherste.
- Michelin - die französische Marke weist auf zwei Situationen hin. Bessere Reifen an der Hinterachse sorgen für ein besseres Handling und eine bessere Haftung. An der Vorderachse hingegen können sie das Bremsverhalten verbessern. In Ermangelung von Expertenempfehlungen empfiehlt der Hersteller jedoch, bessere Reifen auf der Hinterachse zu montieren.
- Uniroyal - die Marke rät unabhängig vom Antrieb von der Montage besserer Reifen auf der Vorderachse ab. Die Anbringung an den Hinterrädern wird empfohlen, da sie die Stabilität des Fahrzeugs, insbesondere bei Nässe, gewährleistet.
- Kumho - beim paarweisen Reifenwechsel empfiehlt der koreanische Hersteller, die besseren Reifen auf die Hinterachse zu montieren. Die Analyse zeigt, dass diese Befestigung die Möglichkeit bietet, am sichersten zu fahren.
Warum werden an der Hinterachse bessere Reifen montiert?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in den meisten Fällen eine bessere Bereifung der Hinterachse empfohlen wird. Der Hinterreifen ist für die Stabilität des Fahrzeugs verantwortlich und minimiert das Risiko des Rutschens. Wenn die Reifen dieser Achse abgenutzt sind, nimmt die Stabilität deutlich ab.
Während neue Vorderreifen das Wasser besser ableiten und die Bodenhaftung des Fahrzeugs erhalten, besteht bei abgefahrenen Hinterreifen die Gefahr, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Diese Faustregel gilt sowohl für Fahrzeuge mit Heck- und Frontantrieb als auch für Allradfahrzeuge.
Die Montage besserer oder neuer Reifen an der Vorderachse beeinträchtigt die Fahrstabilität und das Fahrverhalten, insbesondere bei riskanten Fahrmanövern auf nasser Fahrbahn. Der einzige Vorteil, den die Experten hier nennen, ist die Verkürzung des Bremswegs.
Fazit: Die Reifenhersteller empfehlen in der Regel, die besseren Reifen auf der Hinterachse des Fahrzeugs zu montieren
Montage besserer Reifen auf der Hinterachse. Gibt es irgendwelche Nachteile?
Obwohl die Montage besserer Reifen an der Hinterachse viele Vorteile hat, ist sie nicht ideal. Werfen wir einen Blick auf einen Test, der von den Experten von TCS durchgeführt wurde. Damit sollte der Kauf von zwei neuen Reifen nach einjähriger Nutzung simuliert werden.
Beim Fahren mit den besseren Reifen auf der Hinterachse des Fahrzeugs verschlechterte sich die Aquaplaning-Sicherheit leicht. Bei Fahrzeugen ohne ESP beobachteten die Tester außerdem ein weniger stabiles Brems- und Fahrverhalten bei Nässe. Außerdem wurde festgestellt, dass der Bremsweg auf trockener Fahrbahn weniger effektiv ist.
Trotz einiger Nachteile lässt das Gesamtergebnis keinen Zweifel aufkommen. Eine bessere Bereifung der Hinterachse bietet mehr Fahrsicherheit, insbesondere bei plötzlichen Fahrmanövern auf nasser Fahrbahn.
Bessere Vorderreifen - Vor- und Nachteile
Die Vor- und Nachteile der besseren Bereifung auf jeder Achse werden durch die Testergebnisse des ÖAMTC (Österreichische Automobil Motorrad und Touring Club) perfekt illustriert. Der österreichische Automobilclub hat hier zwei Vorteile dieser Kombination herausgearbeitet.
Vorteile:
- kürzere Bremswege,
- erhöhter Schutz vor Aquaplaning.
Benachteiligungen:
- geringere Laufruhe bei Kurvenfahrten,
- verringerte Stabilität beim Fahrspurwechsel.
Bei einem deutlichen Unterschied in der Profiltiefe empfehlen Experten den Austausch des gesamten Reifensatzes. Starke Unterschiede zwischen den Profiltiefen erhöhen das Risiko von Unfällen bei Nässe erheblich. Wenn jedoch nur zwei Reifen zur Verfügung stehen, ist es ratsam, den schlechteren Reifen auf die Vorderachse zu montieren.
Die Lösung? Regelmäßiger Reifenwechsel!
Experten und Hersteller sind sich weitgehend einig. Die Montage der besseren Reifen auf der Hinterachse ist die sicherere Lösung, während die stärker abgenutzten Reifen auf den Vorderrädern bleiben. Dieses Dilemma kann jedoch mit einer einfachen Lösung überwunden werden: dem regelmäßigen Reifenwechsel.
Bei der Reifendrehung werden die Räder zwischen den Achsen hin und her bewegt, um ungleichmäßigen Verschleiß zu vermeiden. Bei regelmäßiger Durchführung (im Durchschnitt alle 10.000 km) bleiben die vier neuen Reifen in ähnlichem Zustand.